Im März 2015 fiel der Startschuss zur Datenerhebung im Rahmen des Projekts „Nachhaltigkeit der Effekte einer Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen“. Ziel der Studie ist es, Kenntnisse über die Wirkung von Rehabilitationsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen zu gewinnen. Erstmals werden die Effekte der Rehabilitationsmaßnahmen aus drei verschiedenen Perspektiven (Kinder, Eltern und Pädiater) betrachtet. Dazu wurden eigens Fragebögen vom Institut entwickelt, in denen Kinder bzw. Jugendliche und deren Eltern u.a. den Gesundheitszustand einschätzen und die Veränderungen der Lebensgewohnheiten vor und nach der Rehabilitation beurteilen sollen. Die Pädiater schätzen darüber hinaus die Schul- und Ausbildungsfähigkeit ein. Die Fragebogenangaben werden gemeinsam mit den Routinedaten der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg ausgewertet. Das hierfür bereits etablierte Datenschutzkonzept liefert den rechtlichen Rahmen und erwies sich in mehreren Projekten als praktikabel.

Die langjährige Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg und die damit verbundene Erfahrung bei Rehabilitandenbefragungen ermöglichten eine reibungslose Rekrutierung der Studienteilnehmer. Durch das standardisierte und effektive Vorgehen beim Fragebogenversand wurden viele betroffene Kinder bzw. Jugendliche und ihre Eltern erreicht. Bisher konnte eine positiv zu bewertende Rücklaufquote von 46% erzielt werden. Eine zweite und dritte Befragungswelle wird im September 2015 und April 2016 starten.

Anhand der verschiedenen Sichtweisen können die Ergebnisse von Rehabilitationsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen umfassend beleuchtet und die unterschiedlichen Perspektiven einander gegenübergestellt werden. Damit wird eine Forschungslücke geschlossen, da bisher nur vereinzelte Studien Hinweise auf die Wirkung von Rehabilitationsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen geben. Die Ergebnisse der Studie liefern wichtige Anknüpfungspunkte zur Optimierung von Kinder- und Jugendrehabilitationsmaßnahmen. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung und folglich des Wohlergehens von erkrankten Kindern und Jugendlichen geleistet.