Hintergrund:
Um die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation stetig zu verbessern, setzt die Deutsche Rentenversicherung (DRV) verschiedene Instrumente und Verfahren der Reha-Qualitätssicherung (Reha-QS) ein. Am Verfahren der Reha-QS nehmen rentenversicherungseigene oder von der DRV federführend belegte Fachabteilungen verpflichtend teil.

Die zwei Qualitätsindikatoren a) Rehabilitandenzufriedenheit und b) subjektiver Behandlungserfolg, die im Rahmen der Rehabilitandenbefragung erhoben werden, tragen zur Bildung des Gesamtqualitätswertes einer Reha-Fachabteilung bei. Die Befragung wird sowohl in der Erwachsenen-Rehabilitation als auch im Bereich der Kinder- und Jugend-Rehabilitation durchgeführt und erfolgt mithilfe von standardisierten Fragebögen in Form einer kontinuierlichen monatlichen Stichprobenerhebung.
Im Bereich der Kinder- und Jugend-Reha gibt es zwei Fragebogenversionen: einen Fragebogen für unter 12-jährige Kinder und einen Fragebogen für 12- bis unter 18-jährige Jugendliche. Diese wurden in einem vorangegangenen Projekt umfassend überarbeitet und sind seit 2017 im Reha-QS-Programm implementiert.

Durch eine adjustierte Bewertung, d.h. eine Bewertung unter Berücksichtigung vorbestehender Merkmale der Rehabilitanden, wird ein fairer Vergleich von Reha-Fachabteilungen ermöglicht.

Zielsetzung:
Im Rahmen des Projekts werden die Fragebögen validiert und eine Adjustierungsstrategie entwickelt, um die Befragungsergebnisse zwischen Reha-Fachabteilungen vergleichbar zu machen. Zunächst muss dafür ein Bewertungskonzept für die Rehabilitandenzufriedenheit und den subjektiven Reha-Erfolg der Kinder und Jugendlichen erstellt werden.

Methodik:
Bei den Auswertungen zur Rehabilitandenbefragung im Kinder- und Jugendbereich werden neben den Befragungsdaten für Kinder unter 12 Jahren (Fremdbefragung durch die Eltern) und für Jugendliche ab 12 Jahren die Routinedaten der Rentenversicherung als Datengrundlage genutzt.
Zur Fragebogenvalidierung werden zunächst mit geeigneten statischen Verfahren Konstruktvaliditäts- und Konsistenzanalysen durchgeführt, z.B. mithilfe von konfirmatorischen Faktorenanalysen. Anhand von statistischen Auswertungen in Form von Regressionsmodellen mit mehreren Ebenen werden Einflussfaktoren auf die Rehabilitandenzufriedenheit und den subjektiven Reha-Erfolg identifiziert.
Die Ergebnisse der Analysen fließen in das Adjustierungsmodell ein, anhand dessen das Rehabilitationsergebnis bzgl. der Rehabilitandenzufriedenheit und dem subjektiven Reha-Erfolg angepasst und somit fachabteilungsübergreifend vergleichbar gemacht werden kann. Auf Basis des vorgeschlagenen Adjustierungsmodells wird unter Einbezug von Fokusgruppen (mit Teilnehmern aus Reha-Einrichtungen sowie Rentenversicherungsträgern) ein verständliches Rückmeldekonzept zu den Ergebnissen entwickelt.

Projektverantwortliche:

Dr. R. Kaluscha (rainer.kaluscha@ifr-ulm.de)

Sarah Leinberger (sarah.leinberger@ifr-ulm.de)

Kooperationspartner:

DRV Bund

Förderung:

DRV Bund

Kontakt:
Institut für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm

Geschäftsstelle
Am Kurpark 1
88422 Bad Buchau
Telefon: +49 7582-800 5300
Telefax: +49 7582-800 5301