Mit spannenden Vorträgen und einer Podiumsdiskussion fand die Auftaktveranstaltung zum rehapro- Modellprojekt Psychosomatik Direkt in den Räumlichkeiten der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg statt. Im Rahmen des Modellprojekts, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird, soll ein niedrigschwelliger und passgenauer Zugang für Menschen mit psychischen bzw. psychosomatischen Erkrankungen in die medizinische Rehabilitation geschaffen und erprobt werden. Hierfür soll das bisherige aufwändige Antragsverfahren durch eine vereinfachtes Verordnungsverfahren ersetzt und erprobt werden, welches den Hausärzten und Psychotherapeuten die direkte Zuweisung der Patienten in die Rehabilitation ermöglicht. Das Ziel ist eine frühere und schnellere Einleitung einer Rehabilitationsmaßnahme für psychosomatisch Erkrankte, um einer Chronifizierung entgegen zu wirken und die Erwerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Das IFR Ulm begleitet das Modellprojekt wissenschaftlich.

Nach einer Einführung in das Projekt durch Frau Durst und Frau Walter von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg stellten Frau Dr. Pauls und Herr Dr. Kaluscha vom IFR den Projektpartnern die geplante formative Evaluation vor und gaben so einen Einblick in die Abläufe und Aufgaben für die einzelnen Akteure.

Dr. Munz, Präsident der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg, beleuchtete die Problematik aus Sicht der niedergelassenen Psychotherapeut/innen. Anschließend schilderte Dr. Herbers vom Landesverband Baden-Württemberg des deutschen Hausärzteverbandes anschaulich die Schwierigkeiten der niedergelassenen Ärzte/innen mit dem bisherigen Antragsverfahren. Zum Abschluss diskutierten auf dem Podium Vertreter/innen der Rehabilitationseinrichtungen über das alte und neue Verfahren.

Auch das Publikum beteiligte sich mit zahlreichen Beiträgen an den Diskussionen und lieferte so wertvolle Beiträge für die Ausgestaltung des Modellprojekts.

Alle Beteiligten zeigten sich motiviert, das neue Verfahren zu erproben, da sie sich davon eine bessere Zusammenarbeit der Behandler/innen und eine zügige und bedarfsgerechte Versorgung der Patient/innen erhoffen.

Wir freuen uns auf ein vielseitiges und innovatives Projekt!